Skip to content

Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz: Schlüssel zur sicheren Arbeitsumgebung

In unserer modernen Arbeitswelt spielt Arbeitssicherheit eine zentrale Rolle. Zudem sind Unternehmen bekanntlich gesetzlich verpflichtet, für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu sorgen. Ein effektives Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz ist dabei unerlässlich, um diese Verpflichtungen zu erfüllen und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Besonders wichtig sind dabei die Qualifikationen der Beschäftigten sowie die Quote der Erst- und Brandschutzhelfer.

Was ist Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz?

Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz umfasst die Planung, Durchführung und Überwachung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die darauf abzielen, die Arbeitssicherheit zu erhöhen und arbeitsbedingte Risiken zu minimieren. Besonders im Fokus stehen die Qualifikationen einzelner Beschäftigten sowie Schulungen, die sicher stellen, dass alle Beschäftigten die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen besitzen, um sicher und gesund arbeiten zu können.

Warum ist Qualifikationsmanagement so wichtig?

Arbeitsschutzgesetze und -vorschriften verlangen von Unternehmen, dass sie ihre Beschäftigten regelmäßig schulen und ihnen die notwendigen Werkzeuge und Kenntnisse zur Verfügung stellen, um sicher arbeiten zu können. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen. Durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen können Arbeitsunfälle und berufsbedingte Erkrankungen reduziert werden. 

Gut ausgebildete Erst- und Brandschutzhelfer*innen sind zudem in der Lage, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu vermeiden und können ebenfalls im Notfall schnell und effektiv reagieren. 

Beschäftigte, die sich sicher und gut aufgehoben fühlen, sind zudem motivierter und zufriedener. Ein gutes Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz trägt somit auch zur Personalbindung und -zufriedenheit bei.

Bedeutung der Erst- und Brandschutzhelferquote

Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass in Betrieben eine bestimmte Anzahl von Ersthelfern vorhanden sein muss. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) muss in Betrieben mit 2 bis 20 anwesenden Versicherten mindestens ein Ersthelfer vorhanden sein. In größeren Betrieben (ab 20 Versicherten) müssen mindestens 5 % der Belegschaft als Ersthelfer ausgebildet sein. Ebenfalls gesetzlich geregelt ist die Anzahl der Brandschutzhelfer. In der Regel sollten etwa 5 % der Beschäftigten eines Unternehmens als Brandschutzhelfer ausgebildet sein. Diese Quote kann jedoch je nach Gefährdungsbeurteilung und spezifischen Anforderungen des Unternehmens variieren.

5 wichtige Elemente des Qualifikationsmanagements

  1. Bedarfsanalyse: Der erste Schritt besteht darin, den Schulungsbedarf zu ermitteln. Welche Gefahren bestehen am Arbeitsplatz? Welche Kenntnisse und Fähigkeiten benötigen die Beschäftigten, um diese Gefahren zu vermeiden? Wie viele Erst- und Brandschutzhelfer sind erforderlich?
  2. Schulungsplanung: Auf Basis der Bedarfsanalyse werden Schulungspläne erstellt. Dabei müssen sowohl gesetzliche Vorgaben als auch betriebliche Erfordernisse berücksichtigt werden. Spezifische Schulungen, z.B. für Erst- und Brandschutzhelfer, müssen eingeplant werden.
  3. Durchführung von Schulungen: Die Schulungen sollten regelmäßig und in verschiedenen Formaten (z.B. Präsenzschulungen, Online-Kurse, praktische Übungen) durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Beschäftigte erreicht werden. Erst- und Brandschutzhelfer benötigen, neben der jeweiligen speziellen Ausbildung, regelmäßige Auffrischungskurse.
  4. Dokumentation und Nachverfolgung: Es ist wichtig, die Qualifikationen und Schulungen einzelner Beschäftigter zu dokumentieren. Dies hilft nicht nur bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern ermöglicht auch die kontinuierliche Sicherstellung eines hohen Arbeitsschutzniveaus im Unternehmen.
  5. Evaluierung und Anpassung: Nach Abschluss der Schulungen sollten deren Effektivität bewertet und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden. Feedback von Beschäftigten und die Analyse von Unfallstatistiken können dabei wertvolle Hinweise liefern.

Nutzen einer Software

Eine Softwarelösung zur Verwaltung und Überwachung der Qualifikationen im Unternehmen bietet zahlreiche Vorteile und kann entscheidend zur Effizienz und Effektivität des Arbeitsschutzes beitragen.

Der Einsatz einer Software unterstützt und entlastet Verantwortliche bei der kontinuierlichen Überprüfung der Qualifikationen und stellt sicher, dass alle Anforderungen erfüllt sind. Einschließlich automatisch generierter Erinnerungen, wenn die Anzahl der qualifizierten Erst- oder Brandschutzhelfer*innen unter die gesetzlich vorgeschriebene Quote zu fallen droht. So können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Mangel vorzubeugen bzw. zu beheben. Allgemein haben Qualifikationen oft ein Ablaufdatum und müssen regelmäßig aufgefrischt werden. Eine gute Software versendet automatisch Erinnerungen an Beschäftigte und deren Vorgesetzte, wenn eine Auffrischungsschulung notwendig ist. Zusätzlich werden durch eine Software alle Schulungsmaßnahmen und Qualifikationen lückenlos dokumentiert. Dies erleichtert nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern ermöglicht auch eine detaillierte Analyse und Optimierung der Schulungsprogramme. Eine Softwarelösung sollte dabei stets an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden können. Dies umfasst neben inkludierten anpassbaren Unterweisungen, individuelle Qualifikationsangaben mit entsprechenden Fristen zur Erinnerung, maßgeschneiderte Schulungspläne, Berichte und Analysemöglichkeiten, die auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens und seiner Beschäftigten abgestimmt sind. Mit modernen, cloudbasierten Softwaremodellen/Software as a Service (SaaS) können Beschäftigte und Führungskräfte jederzeit und von überall auf die Schulungs- und Qualifikationsdaten zugreifen. Dies fördert die Transparenz und ermöglicht eine proaktive Steuerung des Qualifikationsmanagements.

Ein Beispiel für eine solche Softwarelösung ist ‚Protarmo‘. Als ganzheitliche digitale BGM-Plattform bietet das System umfassende Funktionen für den Arbeitsschutz und das betriebliche Gesundheitsmanagement. Über die Mitarbeitenden-Kartei können Unternehmen die Qualifikationen ihrer Beschäftigten erfassen und behalten dabei stets den Überblick. Darüber hinaus ermöglicht ‚Protarmo‘ Verantwortlichen, schnell auf Schulungsbedarf reagieren zu können und mit dem Unterweisungs-Tool ‚Protarmo‘4me, dass auf Wunsch zu einer BEM-/BGM-App ausgebaut werden kann, Beschäftigte orts- und zeitunabhängig digital zu schulen und per Mail an die Auffrischung ihrer Qualifikationen zu erinnern.

Best Practices für erfolgreiches Qualifikationsmanagement

  1. Integrierter Ansatz: Arbeitsschutz sollte als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur verstanden werden. Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und das Thema aktiv unterstützen.
  2. Regelmäßige Auffrischung: Arbeitsschutzschulungen sollten nicht als einmalige Maßnahme betrachtet werden. Regelmäßige Auffrischungskurse und aktuelle Schulungen zu neuen Gefahren und Technologien sind entscheidend. Dies gilt insbesondere für die Qualifikation von Erst- und Brandschutzhelfern.
  3. Interaktive Schulungen: Schulungen sollten praxisnah gestaltet sein. Simulationen, Workshops und praktische Übungen erhöhen die Akzeptanz und den Lerneffekt.
  4. Individuelle Anpassung: Schulungen sollten an die spezifischen Bedürfnisse und Gefahrenpotenziale der verschiedenen Arbeitsbereiche und -gruppen angepasst werden.
  5. Nutzung moderner Technologien: Der Einsatz von digitalen Unterweisungs-Tools sowie einer umfassenden Softwarelösung kann die Effizienz und Reichweite von Arbeitsschutz in Unternehmen erheblich erhöhen.

Fazit

Ein effektives Qualifikationsmanagement im Arbeitsschutz ist für Unternehmen unerlässlich, um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu gewährleisten. Durch systematische Planung, Durchführung und Evaluierung von Schulungsmaßnahmen können Arbeitsunfälle und berufsbedingte Erkrankungen deutlich reduziert werden. Insbesondere die Ausbildung und Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Erst- und Brandschutzhelfern sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Bemühungen. Der Einsatz einer Softwarelösung wie ‚Protarmo‘ zur Verwaltung und Überwachung der Qualifikationen bietet, neben einer Vielzahl weiterer nützlicher Funktionen im Arbeits- und Gesundheitsschutz, einschließlich des Betrieblichen Eingliederungsmanagements, zahlreiche Vorteile, darunter die automatisierte Überprüfung, Warnsysteme bei drohender Unterschreitung der Quoten sowie Erinnerungen an notwendige Auffrischungskurse.

Sichern sich Ihren unverbindlichen Beratungstermin und nutzen Sie zukünftig die Vorteile einer modernen, flexiblen Softwarelösung, um Ihre Qualifikationsmanagementprozesse zu optimieren und eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung für alle zu schaffen!