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Chancen des Fachkräftemangels

Die aktuellen regionalen und branchenspezifischen Fachkräfteengpässe deuten bereits an, welche zentralen Herausforderungen unserer Ökonomie bevorstehen: Aufgrund der Demografische Alterung werden in den kommenden zehn Jahren fünf Millionen mehr Menschen in den Ruhestand eintreten, als junge in den Arbeitsmarkt folgen und bereits heute bleiben viele Stellen immer länger unbesetzt. Hieraus lässt sich ein eindeutiger Handlungsbedarf ableiten, Fachkräftemangel und Fachkräfteengpässe zu reduzieren. Denn die eigenen Beschäftigten sind die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Dieses negativ Szenario bietet Unternehmen jedoch auch Chancen und Potenziale, die sie mit der richtigen Strategie nicht nur zukunftsfähig, sondern zukunftsweisend machen. Unternehmen, die neben der strategischen Mitarbeitergewinnung auf ihre derzeitigen Beschäftigten achten, unabhängig davon, wie lange diese bereits für das Unternehmen tätig sind, können sich einen entscheiden Wettbewerbsvorteil aufbauen gegenüber Unternehmen, die rein auf der Suche nach neuen Talenten sind.

Pflichten, Strategie und Management

Arbeitgeber haben bereits die Pflicht, die Gesundheit Ihrer Arbeitnehmer zu gewährleisten und sich für die Gesunderhaltung aller Mitarbeiter zu engagieren, die länger und häufiger krank sind -Stichwort Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM). Trotzdem verfügen viele Unternehmen immer noch nicht über eine spezielle Strategie für das Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten. Dabei kann eine gezielte Vorgehensweise zur Steigerung des Mitarbeiterwohlbefindens dazu beitragen, dass sich Beschäftigte bei der Arbeit wertgeschätzt und unterstützt fühlen. Sie kann auch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern und Teams im gesamten Unternehmen motivieren, ihre Ziele zu erreichen.

Fachkräfte anziehen und halten

Probleme, wie unzureichende Ruhezeiten, unmenschliche Arbeitszeiten, unzureichende Bezahlung führen dazu, dass Beschäftigte zunehmend unter ständigem Arbeitsdruck leiden, von ihren Jobs enttäuscht sind und sich Ungerechtigkeiten in Wirtschaft und Arbeitsmarkt nicht länger gefallen lassen wollen. Der Mangel an Fürsorge und Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens von Beschäftigten wirkt sich dabei zusätzlich auf alle Bereiche der Gesundheit aus. Ein weiterer Grund für die Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen ist der demografische Wandel. In der derzeit immer älter werdenden Gesellschaft scheiden Fachkräfte aufgrund vom Renteneintritt aus und es fehlt an jungen qualifizierten Arbeitskräften, um diesen Wegfall auszugleichen. Dies liegt nicht daran, dass die Generation Z nichts zu bieten hätte, ganz im Gegenteil, sondern dass Sie um ihre Verhandlungsmacht weiß. Laut diversen Umfragen sollen Jobs für junge Menschen nicht nur gut bezahlt werden und den Lebensunterhalt sichern, sondern eine sinnstiftende Tätigkeit darstellen, in der Karrierechancen, Familienfreundlichkeit und genügend Freizeit nicht zu kurz kommen.

Das Wohlbefinden von Beschäftigten ist also zweifellos ein grundlegender Baustein aller Betriebe. Selbst für kleine und mittelständische Unternehmen existieren viele sinnvolle Möglichkeiten, die Lebensqualität aller Beschäftigten zu verbessern. Gewohnheiten, wie eine gesunde und konsequente Work-Life-Balance-Politik des Managements sind ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitgebende aktiv dazu beitragen können, das Wohlbefinden Ihrer Angestellten zu steigern. Wenn auf die Bedürfnisse der Belegschaft eingegangen wird, fühlen sich Beschäftigte wertgeschätzt und kompetent. Dies führt wiederum dazu, dass Fehlzeiten aufgrund von Stress und Krankheit reduziert werden und Unternehmen Kosten sparen. Zudem sind Menschen, die sich wohlfühlen, in der Regel auch leistungsfähiger, was wiederum zu einer höheren Motivation und Arbeitsmoral führt und die Produktivität erhöht. Zusätzlich wird die Unternehmenskultur bspw. im täglich Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern nach außen getragen, was zu einem deutlichen Imagegewinn führt. Anzumerken ist auch, dass sich das Employer Branding nach innen (Mitarbeiterbindung) und außen (Recruiting) widerspiegelt und die Attraktivität als Arbeitgeber insgesamt steigert.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens

Unternehmen profitieren somit nachhaltig von einer gesunden Work-Life-Balance und sollten über geeignete Maßnahmen und Benefits nachdenken. Denn diese schaffen neben einem gesunden Arbeitsklima auch eine Unternehmenskultur, die es ermöglicht, eine Balance zwischen Arbeit und Privatem zu finden und zu halten. Folgenden Maßnahmen aus den nachfolgenden vier Handlungsfeldern können dabei unterstützen:

Benefits im Unternehmen

  • Kinderbetreuung, Ferienbetreuung und -angebote
  • Gesunde Mahlzeiten, Snacks und Getränke
  • Freizeitmöglichkeiten

Flexible und ortsunabhängige Arbeitszeitmodelle

  • Home-Office
  • Arbeitszeitmodelle: Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit
  • Arbeitszeitkonto: Sabbatical, Fortbildungen, Pflege, frühere Rente
  • Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, bspw. Job Sharing
  • Job Rotation

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

  • Ergonomische Arbeitsplätze
  • Gesundheitstage, Gesundheitschecks
  • Firmenfitness/ Sportangebote/ Mitgliedschaft im Fitnessstudio
  • Yoga, Pilates, Meditation
  • Förderung von Bewegung (z.B. Firmenfahrrad, Umkleidekabinen und Duschen)
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Berufliche Fortbildung

  • Kurse und Seminare zu den Themen Teambuilding, Konfliktmanagement, Zeitmanagement, Stressbewältigung, Ernährungsberatung, Rückenschulungen etc.
  • Kurse zur Entspannung
  • Digital Detox

Employee Engagement

Wie es um das Wohlbefinden der eigenen Beschäftigten steht, lässt sich am besten durch eine Umfrage herausfinden. Diese sollte im Idealfall nicht nur anonymisiert, sondern regelmäßig stattfinden. Zum einen wird dadurch gewährleistet, dass Betriebe zeitnah auf veränderte Bedürfnisse und Anforderungen Ihrer Beschäftigten reagieren können, indem sinnvolle Maßnahmen abgeleitet und auch umgesetzt werden. Zum anderen wird das „Wir-Gefühl“ gefördert. Sobald Umfragen zu positiven Veränderungen im Unternehmen führen, verbessert dies nicht nur das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Vielmehr fühlen sich Beschäftigte wertgeschätzt und engagieren sich deutlich mehr. Dies wiederum führt zu einer Kette an daraus resultierenden Vorteilen:

Motivierte Angestellte steigern nachweislich die Produktivität. Gleichzeitig werden Hindernisse schneller überwunden und zielstrebigere Lösungen für Probleme gefunden. Dadurch das Ziele aus Überzeugung verfolgt werden, werden oft auch nachhaltigere Lösungen gefunden. Zusätzlich entwickeln sich Personen, die eine Vision verfolgen fast automatisch weiter. Folglich erlebt auch das Unternehmen insgesamt eine stärkere Weiterentwicklung.

Fazit

Die geschäftlichen Vorteile, wenn Unternehmen auf die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten eingehen bzw. kennzahlenorientiert der Return-on-Investment (ROI) in der Personalentwicklung und des Mitarbeiterengagements sind nicht von der Hand zu weisen.

Ein höheres Engagement, eine verbesserte Mitarbeiterbindung und geringere Personalfluktuation steigern die Produktivität, tragen zu einem positiven öffentlichen Auftritt und zur Markenbildung bei und ziehen sowohl zukünftige Fachkräfte als auch Kunden und Kundinnen an. Letztlich übertreffen Unternehmen, die in ihre Beschäftigten investieren, diejenigen, die das nicht tun und sagen dem Fachkräftemangel über eine effektive Mitarbeiterbindung den Kampf an!

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